Bleimunition - Schützenwesen vor Bürokratie schützen

Viele Schützenvereine und ihre Dachorganisationen, wie der Sauerländer Schützenbund, haben sich öffentlich gegen diesen Schritt ausgesprochen. Der regionale Landtagsabgeordnete Christof Rasche (FDP) hat sich dem Thema angenommen und die Landesregierung aus CDU und Grünen unter anderem nach dem Ausmaß der Auswirkungen dieses Verbots befragt. Die Antwort von Kommunal- und Heimatministerin Scharrenbach (CDU) fällt kurz aus. Einschätzungen zur Anzahl der betroffenen Schützenvereine lägen nicht vor, genauso wenig wie zu den entstehenden Kosten. 

Rasche dazu: „Ein pauschales Verbot von Bleimunition wäre ein bürokratischer Schlag ins Gesicht für das Schützenwesen in Deutschland, in Nordrhein-Westfalen und bei uns im Kreis Soest. Dass der CDU-geführten Landesregierung dazu nichts einfällt, außer dem hehren Versprechen, man werde sich schon irgendwie dagegen einsetzen, ist entlarvend. Es täuscht nicht darüber hinweg, dass eine Parteifreundin von Wüst und Scharrenbach die EU-Kommission führt, die dieses Verbot vorbereitet. Eine weitere CDU-Politikerin, Julia Klöckner, hätte ein Verbot 2020 als Bundeslandwirtschaftsministerin blockieren können, ist aber eingeknickt. Wenn nun versprochen wird, die entstehenden Mehrkosten bei den Schützenvereinen aus Landesmitteln zu ersetzen, ist das doppelt unseriös. Zum einen, weil die Landesregierung nicht weiß, wie hoch diese Kosten überhaupt sind und zum anderen, weil sie nicht sagt, wie genau eine solche Kompensation bürokratiearm funktionieren soll. Das Schützenwesen braucht eine dauerhafte Ausnahme für das 
Vogelschießen und echte Fürsprecher in Düsseldorf, Berlin und Brüssel.“