Infrastruktur braucht Weitblick!
Mit der Verkehrsprognose 2040 hat das Bundesverkehrsministerium sein wichtigstes Instrument zur Abschätzung des zukünftigen Bedarfs an Straßen, Schienen, Häfen, Flughäfen und anderen Einrichtungen der Verkehrsinfrastruktur fortgeschrieben. Es handelt sich um die umfassendste Prognose ihrer Art seit zehn Jahren – erstellt wurde sie durch unabhängige Forschungsinstitute. Die Verkehrsprognose 2040 bezieht sich dabei auf das Basisjahr 2019 und trifft Aussagen über die zukünftigen Entwicklungen aller möglichen Verkehrsträger auch unter Einbeziehung der angenommenen Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung.
Der Landtagsabgeordnete für den Kreis Soest, Christof Rasche, kommentiert die Ergebnisse wie folgt:
„Gute Infrastrukturpolitik braucht Weitblick. Die Verkehrsprognose 2040 hält in dieser Hinsicht bemerkenswerte Erkenntnisse bereit. Der Personenverkehr, den unsere Infrastruktur abwickeln muss, wird bis 2040 deutschlandweit um 7,9 % zunehmen, der Güterverkehr um 35,5 %. Mit Blick auf die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung sind in NRW noch höhere Anstiege zu erwarten. Noch mehr Belastung wird es insbesondere für Hauptachsen wie die A 44 oder die B 55 zwischen Erwitte und Lippstadt geben. Trotz eines Zuwachses auf der Schiene für Personen- und Güterverkehr bleibt die Straße mit jeweils um die 70 % Anteil an der Verkehrsleistung auch in Zukunft der wichtigste Verkehrsträger.“
„Die Prognose gibt Anlass für eine Kurskorrektur in Nordrhein-Westfalen. Wir müssen die Verkehrsnetze jetzt fit machen für diesen enormen Zuwachs an Belastung, gerade auch im Güterverkehr. Unsere Infrastruktur muss gut in Schuss und für alle Verkehrsmittel bedarfsgerecht ausgebaut sein. Gerade mit Blick auf die Straße als wichtigstem Verkehrsträger ist diese Botschaft bei der schwarz-grünen Landesregierung noch nicht angekommen. Statt auszubauen, wird schon die Straßenplanung aus ideologischen Gründen verschleppt. Mit der Verkehrsprognose 2040 liegen die Fakten dagegen nun auf dem Tisch. In 16 Jahren kann niemand behaupten, er hätte von nichts gewusst.“