Mehr Verkehrstote in NRW: Priorität für Sicherheit bei der Verkehrsplanung

Angesichts der aktuellen Verkehrsunfallbilanz des NRW-Innenministeriums zeigt sich die FDP-Landtagsfraktion NRW besorgt über den Anstieg der Verkehrstoten und mahnt konkrete Maßnahmen an. Der Anstieg auf 485 Verkehrstote im Jahr 2024 sei ein ernstzunehmendes Signal, das mehr erfordere als moralische Appelle. Christof Rasche, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW, erklärt: „Jeder Verkehrstote ist einer zu viel! Die Antwort der Landesregierung darf nicht bei wohlklingenden Worten enden. Statt immer wieder nur zu mehr Rücksichtnahme aufzurufen, müssen wir strukturelle, nachhaltige Lösungen angehen. Wir setzen auf intelligente Verkehrspolitik mit einer Priorität für Sicherheit und Verkehrsfluss.“

Mehr Sicherheit durch besseren Verkehrsfluss, Digitalisierung und Bildung

Konkret fordert die FDP-Landtagsfraktion NRW, die unterschiedlichen Verkehrsträger auch innerstädtisch stärker baulich voneinander zu trennen, wo immer dies möglich ist. Dazu erläutert Rasche: „Die immer engere räumliche Verbindung der Verkehrsträger Auto und Fahrrad in den Innenstädten, insbesondere durch die Umwidmung von Straßenraum, bringt den Verkehrsfluss vielerorts mehrmals täglich zum Erliegen. Es entstehen gefährliche Situationen, Überhol- und Abbiegemanöver, die ein hohes Gefahrenpotenzial gerade für Radfahrer und Fußgänger bergen. Es ist keine Überraschung, dass rund 70 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden innerorts zu verzeichnen sind. Durch getrennte und gut ausgebaute Infrastruktur für die unterschiedlichen Verkehrsträger kommen alle schneller und sicherer ans Ziel.“

Auch der verstärkte Einsatz moderner Technologien wie KI-gestützter Verkehrsflussanalysen könne wertvolle Erkenntnisse für die Verkehrsplanung erzeugen. Gleichzeitig brauche es eine moderne Verkehrssicherheitsbildung, die insbesondere jüngere Verkehrsteilnehmer und Nutzer neuer Mobilitätsformen wie E-Scooter oder Pedelec gezielt anspricht – in Schulen, Berufsschulen und auf digitalen Plattformen.